Wettbewerb für das Industriegebiet der Stadt Calw
Die Erhaltung und Umnutzung des bestehenden "Wahrzeichens Kesselhaus", das den Eingang zur Stadt prägt, bietet eine zusätzliche Wohnnutzung mit eigenem Charakter. Der Ort wird für gastronomische Angebote und für verschiedene kulturelle Veranstaltungen genutzt. Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung ist die Umnutzung des Industriegeländes aufgrund seiner bedeutenden Geschichte für die Stadt Calw und die Region Schwarzwald ein Konzeptgedanke.
Durch die Anhebung des Geländeniveaus und den Verzicht auf den Bau von Tiefgaragen schützen neue Systeme offener Retentionsflächen die neuen Wohnungen bei Starkregenereignissen. Die geplanten "Freiraumbänder" werden das Wasser dazu anregen, wieder in Richtung "Nagoldfluss" zu fließen. Dies ist nur in Verbindung mit Dachbegrünung und Retentionszisternen sowie einer entsprechenden Kanalisation möglich.
Baumpflanzungen im öffentlichen Raum sorgen für Schatten und Abkühlung in den Sommermonaten und halten auch Regenwasser zurück. In dem neuen Stadtteil gibt es unterschiedlich platzierte Wohnformen. Ein differenzierter Wohnungsmix mit unterschiedlichen Nutzergruppen. Rund um das erhaltene Kesselhaus "Nagoldplatz" gibt es gewerbliche Nutzungen sowie gastronomische und kulturelle Angebote.
Der Übergang vom alten Ortskern folgt dem Wunsch nach einer Mischung verschiedener Haustypen. Neben Wohnungen für Familien gibt es kleinere Wohnungen für Paare und Singles oder Senioren. Für diese Mehrgenerationenanlage kann es sowohl einen Eigentums- als auch einen Mietwohnungsanteil geben.
Die Arbeit im Team für den Wettbewerb hat gezeigt, wie man Aufgaben umfassend angeht. Hier werden verschiedene Konzepte für die Gestaltung des Hochwasserbeckens entwickelt. Nach und nach nimmt der Prozess der Gestaltung Gestalt an.
Eine kompakte Gebäudestruktur, kombiniert mit begrünten Flachdächern, bildet die Grundlage für eine energetisch optimierte Bauweise und die wirtschaftliche Nutzung der Sonnenenergie auch in Bezug auf die Stromproduktion. Das heißt, es sollte eine Photovoltaikanlage vorhanden sein. In diesem Fall hat das einzelne Haus einen Nahwärmeanschluss für eine umweltfreundlichere Heizung. Das Kraftwerk, das mit Holzhackschnitzeln betrieben wird, ist auch für die Wärmeerzeugung ideal. Darüber hinaus sind die Gebäudehüllen hoch wärmegedämmt.
Das Gebiet verbindet verschiedene Funktionen und bietet attraktive öffentliche und private Räume für Erholung, Spiel und Kommunikation. Das Quartier ist fußläufig über eine kurze Strecke mit dem nahe gelegenen Stadtzentrum verbunden. Anstelle von Autoabstellplätzen gibt es ein E-Sharing-Angebot (Roller, Lastenräder, Carsharing etc.) und eine Packstation im Erdgeschoss für einen gut funktionierenden "Mobility Hub".